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Tubuläre Brust: Ursachen, Merkmale und Behandlungsmöglichkeiten

Martin Pham
Martin Pham am 20.09.2024
Tubuläre Brust: Ursachen, Merkmale und Behandlungsmöglichkeiten

Die weibliche Brust nimmt eine bedeutende Rolle für die Selbstwahrnehmung vieler Frauen ein. Ob groß oder klein, in einem stimmen sie alle überein: Straff und voll soll die Brust sein. Doch gerade dies ist nicht immer von der Natur gegeben. Die tubuläre Brust, auch Schlauchbrust oder Rüsselbrust genannt, ist eine angeborene Fehlbildung der Brust, die bei betroffenen Frauen zu einer erheblichen ästhetischen und psychischen Belastung führen kann. Frauen mit einer tubulären Brust leiden häufig unter einem mangelnden Selbstwertgefühl und fühlen sich in ihrer Weiblichkeit eingeschränkt. Mittlerweile gibt es allerdings verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die eine deutliche Verbesserung der Brustform ermöglichen. In diesem Artikel möchten wir auf die Ursachen, Merkmale und Behandlungsmöglichkeiten der tubulären Brust eingehen.

Geprüft durch

Herrn Martin Pham

Herrn Martin Pham

Martin Pham, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, ist als leitender Oberarzt im Aestheticum Tübingen tätig. Seine Behandlungsschwerpunkte liegen in der Brustchirurgie, Körperformung, Gesichtschirurgie sowie in der minimal-invasiven Chirurgie zur Faltenbehandlung. Für ihn steht der Patient im Vordergrund. Sein Anspruch ist es, seinen Patient*innen neue Lebensqualität und Wohlbefinden zu ermöglichen.

Inhalt

    Tubuläre Brust – was ist das?

    Die tubuläre Brust ist eine angeborene Anomalie, bei der die Brust aufgrund einer Entwicklungsstörung eine längliche, röhrenförmige Form annimmt. Diese Brustform kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und eine oder beide Brüste betreffen. Der Begriff „Schlauchbrust“ stammt von der schlauchartigen Form, bei der die Unterbrustfalte erhöht und das Brustgewebe nach oben verlagert ist, was das typische röhrenförmige Aussehen erklärt. Weitere Merkmale der „Rüsselbrust“ sind unter anderem ein Hervortreten der Brustwarze oder ein deutlich vergrößerter Brustwarzenhof.

    Grafik Definition Tubuläre Brust

    Was sind die Ursachen einer tubulären Brust?

    Die Ursache der tubulären Brust liegt in einer Fehlentwicklung während der Embryonalphase. Während der Schwangerschaft entwickelt sich das Brustgewebe des Fötus, wobei es in seltenen Fällen zu einer unvollständigen Ausbildung der unteren Brustquadranten kommt. In der Pubertät prägt sie sich schließlich deutlich sichtbar aus, wenn das Brustgewebe zu wachsen beginnt.

    Es kommt zu einer ungleichmäßigen Ausdehnung des Gewebes und damit zur Ausbildung der charakteristischen tubulären Brust. Die tubuläre Brust kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, von leichten Anomalien bis hin zu sehr auffälligen Verformungen. Möglich ist sowohl ein einseitiges als auch beidseitiges Auftreten. Die Fehlbildung ist genetisch bedingt, eine Vorbeugung ist nicht gegeben.

    Tubuläre Brust – Grad 1–4

    Der Schweregrad der tubulären Brust kann je nach Ausprägung der Fehlbildung in verschiedene Grade eingeteilt werden. Die Grade reichen von 1 bis 4, wobei Grad 4 die schwerste Form darstellt.

    • Grad 1: Leichte Fehlbildung, meist nur in einem unteren Brustquadranten, die Brustform ist noch relativ normal.
    • Grad 2: Die Fehlbildung betrifft die gesamte untere Brusthälfte, welche unterentwickelt ist, die Brustwarze ist leicht hervorstehend und die Brustform erscheint asymmetrisch.
    • Grad 3: Die Brust weist einen deutlichen Hängegrad auf, ist sichtbar verkleinert und die Brustwarze ist deutlich hervorstehend.
    • Grad 4: Alle vier Brustquadranten sind betroffen, die Brustwarze sowie der Brustwarzenhof sind stark vergrößert und die Brust hängt röhrenförmig nach unten. Zusätzlich ist die Unterbrustfalte stark nach oben verschoben.

    Grafik Tubuläre Brust Typ 1–4

    Kann man mit einer tubulären Brust stillen?

    Die Stillfähigkeit bei einer tubulären Brust hängt in der Regel vom Schweregrad der Fehlbildung ab. Frauen mit einer leichten Ausprägung (Grad 1) haben in den meisten Fällen keine Probleme beim Stillen, da die Milchproduktion und der Milchfluss weitgehend normal funktionieren. Bei schwereren Formen (Grad 4) kann es jedoch zu Schwierigkeiten kommen, da das Brustdrüsengewebe unterentwickelt und die Milchproduktion dadurch eingeschränkt sein kann.

    Wie erkennt man eine tubuläre Brust?

    Eine tubuläre Brust lässt sich durch bestimmte körperliche Merkmale erkennen. Diese treten meist erstmals während der Pubertät auf, wenn das Brustgewebe heranreift.

    Zu den Hauptmerkmalen gehören:

    Körperliche Merkmale 

    • Vorwölbung der Brustwarze: Die Brustwarze und der Brustwarzenhof sind im Verhältnis zur Brustgröße unproportional vergrößert und stehen deutlich hervor.
    • Vergrößerter Warzenhof: Der Brustwarzenhof ist häufig vergrößert und erscheint im Verhältnis zur Brustgröße unverhältnismäßig.
    • Hoch liegende Brustumschlagsfalte: Die Unterbrustfalte liegt höher als bei einer normal entwickelten Brust, was zur röhrenförmigen Brustform beiträgt.

    Medizinische Untersuchungen

    Um den Schweregrad der tubulären Brust zu bestimmen, wird häufig eine klinische Untersuchung durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Mammografie haben in der Regel keine hohe diagnostische Aussagekraft, können aber zur Beurteilung der Dichte und Menge des Brustdrüsengewebes herangezogen werden.

    Tubuläre Brust: Welche Behandlungsmethoden gibt es?

    Die Behandlung der tubulären Brust hängt vom Schweregrad der Fehlbildung sowie den ästhetischen Wünschen der Patientin ab. Grundsätzlich muss aus medizinischen Gründen keine Korrektur vorgenommen werden. In einem ausführlichen Beratungsgespräch wird Ihr behandelnder Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit Ihnen über Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten sprechen und auf Grundlage des vorliegenden Befundes und Ihren Wünschen einen maßgeschneiderten Behandlungsplan festlegen.

    Zu den gängigsten Behandlungsmethoden gehören:

    Brust-OP mit Lipofilling

    Beim Lipofilling wird körpereigenes Fettgewebe zur Formung und Vergrößerung der Brust verwendet. Dabei wird Fett mittels einer Liposuktion (Fettabsaugung) aus anderen Körperregionen entnommen, aufbereitet und in die Brust injiziert, um den unterentwickelten Bereich des Brustgewebes mit neuem Volumen zu füllen. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass kein Fremdmaterial verwendet wird und das Ergebnis besonders natürlich wirkt. Jedoch ist die injizierbare Menge an Eigenfett begrenzt.

    Brust-OP mit Implantaten

    Bei dieser Methode werden Silikonimplantate operativ in die Brust eingesetzt, um eine natürliche Brustform zu schaffen. Implantate ermöglichen eine präzise Korrektur und liefern sofort sichtbare Ergebnisse. Auch kann eine größere Körbchengröße erreicht werden. An die Brustvergrößerung schließen sich ggf. ein eintägiger Klinikaufenthalt und mehrere Tage Schonzeit an. Selbstverständlich ist auch eine Kombination aus Implantaten mit Eigenfett, die sogenannte Hybrid-Brustvergrößerung eine Option. 

    Kombinierte Brustvergrößerung und Bruststraffung

    Bei einer kombinierten Brustvergrößerung und Bruststraffung werden sowohl das Volumen als auch die Form der Brust optimiert. Dies kann entweder durch den Einsatz von Implantaten oder durch die Verwendung von Eigenfett geschehen. Im Rahmen der Straffung wird ein Teil des herabhängenden Gewebes vernäht und im Zuge der Brustvergrößerung mit Volumen befüllt.

    Alternativen zur OP?

    Einer tubulären Brust lässt sich weder vorbeugen, noch kann sie durch sportliche Übungen, Massagen oder „Hausmittel“ behandelt werden. Da von ihr keine gesundheitlichen Gefahren ausgehen, ist eine Korrektur nicht notwendig, wird aber oft von Betroffenen gewünscht. In diesem Fall kann eines der oben genannten Verfahren helfen.

    Tubuläre Brust: Welche Risiken gibt es bei einer Brust-OP?

    Die Operation zur Korrektur einer tubulären Brust gilt als relativ risikoarm, insbesondere wenn Sie von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie behandelt werden. Ganz auszuschließen sind Nebenwirkungen der OP allerdings nie.

    Mögliche Risiken können sein:

    • Schwellungen
    • Blutergüsse
    • Nachblutungen
    • vorübergehende Empfindungsstörungen
    • leichte bis mittelschwere Schmerzen
    • Wundheilungsstörungen
    • Infektionen
    • Rest-Asymmetrie, da eine tubuläre Brust häufig seitenunterschiedliche Ausprägungen hat

    Die meisten dieser Nebenwirkungen sind jedoch vorübergehend und gut behandelbar.

    Fazit: Tubuläre Brust: die beste OP-Methode für Sie

    Die tubuläre Brust ist eine ästhetische Fehlbildung, die das Selbstwertgefühl vieler Frauen beeinträchtigen kann. Es gibt jedoch wirksame Behandlungsmethoden, die individuell auf die Bedürfnisse der Patientin abgestimmt werden können. Ein persönliches Beratungsgespräch mit einem qualifizierten Chirurgen kann Ihnen Aufschluss über Ihre Möglichkeiten geben. Im Aestheticum Tübingen sind wir seit Jahren auf umfangreiche Behandlungen der Brust spezialisiert. Sehr gerne empfangen wir Sie zu einem persönlichen Kennenlernen, um gemeinsam mit Ihnen eine für Sie passende Lösung zu konzipieren. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Privatklinik.

    Privatklinik für Plastische und Ästhetische Medizin

    Haben Sie Fragen?

    Rufen Sie uns gerne an oder vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch.

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